Klausurtag des KV

01. November 2024
Vorbereitung zur ersten Runde (Foto: L. Heinke)
Vorbereitung zur ersten Runde (Foto: L. Heinke)

„Ich habe nicht geahnt, wie vielfältig die Arbeit im Kirchenvorstand ist.“ -  diese Aussage eines neuen Kirchenvorstandsmitgliedes trifft wahrscheinlich auf jede Person zu, die neu im Kirchenvorstand (KV) mitarbeitet. Und in der Tat: schon die normale Arbeit eines KV in einer Gemeinde mit einem Pastor / einer Pastorin ist vielfältig: Neben den nach außen sichtbaren Bereichen wie zum Beispiel Gottesdienst, Konfirmandenarbeit, KITA, und den weniger sichtbaren, u.a. Finanzorganisation, Gebäudemanagement und- erhalt, Personalbetreuung oder Verwaltung, ist in den letzten Jahren für unsere Gemeinde einiges dazu gekommen. Neben der Fusion der beiden Kirchengemeinden Groß Lengden und Klein Lengden zur Gemeinde Lengder Burg läuft die Integration unserer Gemeinde in die neu entstehende Region mit neuen Aufgaben, die dieser Institution übertragen werden. Die pfarramtliche Verbindung mit der Apostelgemeinde zur Ausschreibung einer Pastorenstelle und späteren Zusammenarbeit erfordert Zeit und Energie. Bis zur Besetzung der Stelle obliegt dem KV die Betreuung der Gemeindearbeit, was ohne Unterstützung von Ilona Raupach kaum zu leisten wäre. Auch die Weiterführung unserer dank Ona Stoertz so erfolgreichen Musik- und Chorarbeit gilt es zu organisieren.

Zweite Runde: Arbeitsgruppen des KV (Foto: L. Heinke)
Zweite Runde: Arbeitsgruppen des KV (Foto: L. Heinke)

Vor diesem Hintergrund hatte der KV schon im Sommer beschlossen, sich auf einem Klausurtag über einige grundlegende Inhalte und Vorgehensweisen zu verständigen. So trafen sich am Sonntag, dem 27. Oktober um 9 Uhr neun der zwölf Kirchenvorstände in den Räumen der Firma Geries Ingenieure im ehemaligen Büttnerhaus in Rheinhausen

Vier Abschnitte hatte das interne Vorbereitungsteam konzipiert.

Im ersten Teil war neben dem allgemeinen Kennenlernen die Motivation zur Arbeit im KV Thema: Wer sitzt mit mir zusammen im KV? Welche Vorerfahrungen mit Kirche im weiten Sinne sind in der Runde vorhanden und weshalb engagieren wir uns in diesem Gremium? In einem interessanten Austausch wurden die Hintergründe und Vorstellungen einzelner Mitglieder deutlich.

Mittagspause (Foto: L. Heinke)
Mittagspause (Foto: L. Heinke)

Der zweite Teil nahm Bezug auf die kleinen Arbeitsgruppen, die wir bereits recht früh in diesem KV gebildet haben (siehe auch Website ….). Schon zum Ende der letzten Legislatur des KV hatte sich gezeigt, dass die Vielfalt der Themen in den KV-Sitzungen (im Durchschnitt etwa alle sechs Wochen) nicht hinreichend behandelt werden konnten, ohne die Sitzungsdauer über drei Stunden hinaus auszudehnen. Die Aufgabe der jeweiligen Arbeitsgruppen ist, Themen gut vorzubereiten und damit die Beschlussfassung im KV deutlich zu erleichtern und zu beschleunigen. Dieser zweite Teil ging der Frage nach, welche Erfahrungen bisher mit diesen Arbeitsgruppen gesammelt wurden und wie wir die Arbeit in diesen Arbeitsgruppen weiter verbessern können.

Kaffepause - die Gespräche gehen weiter (Foto: M. Stietenroth)
Kaffepause - die Gespräche gehen weiter (Foto: M. Stietenroth)

Nach dem schmackhaften Mitbring-Mittagessen stand die Verständigung über die Vorstellungen zum Thema Gottesdienste im Mittelpunkt des dritten Teils. Neben der rein praktischen Frage, wie viele Gottesdienste in unseren beiden Kirchen unter den gegebenen Umständen überhaupt noch durchgeführt werden können (welche Gottesdienste sind unverzichtbar?) ging es wesentlich um inhaltliche Fragen: Welche Bedeutung hat der klassische, liturgische Gottesdienst heute? Welche Rolle spielen andere Formen des Gottesdienstes zukünftig? Soll es themenbezogene Gottesdienste geben? Was erwarten Besucherinnen und Besucher von Gottesdiensten? Was möchten wir vermitteln? Welche Angebote können und wollen wir darüber hinaus in unseren Kirchen machen? Zu diesem und dem letzten Teil kam auch unsere Prädikantin und Sekretärin Ilona Raupach in die Runde.

Teil 4: Mediennutzung (Foto: L. Heinke)
Teil 4: Mediennutzung (Foto: L. Heinke)

Schließlich ging es im vierten Teil nach der Kaffeepause um praktische Aspekte der Arbeit: Mit welchen Tools kommunizieren wir? Wann nutzen wir und welche Messenger-Dienste? Wann schreiben wir eine Mail? Wie machen wir die Ergebnisse zum Beispiel der Gruppen vor den KV-Sitzungen allen zugänglich? Welche Mittel der Landeskirche nutzen wir und wie?

Um 18:30 endete ein intensiver Sitzungstag.

Wir sind überzeugt: Ja, es war sinnvoll, einen ganzen Sonntag in diesen Austausch zu investieren. Inwieweit unsere Überlegungen Früchte tragen, intern, aber vor allem – und dafür arbeiten wir – auch in unserer Gemeinde, wird die Zukunft zeigen. Eines aber schwang den ganzen Tag über mit und auch davon sind wir alle überzeugt: Wir 12 Frauen und Männer im KV werden – selbst wenn es gelingen sollte, die Pastorenstelle in absehbarer Zeit wieder zu besetzen – die Gemeinde Lengder Burg nicht alleine zu einer lebendigen Gemeinde entwickeln können: dafür brauchen wir auch Sie und Dich, egal ob jung oder alt, Mitglied der evangelischen Landeskirche oder nicht!