Liebe Kirchengemeinde,
da Sie nun seit nahezu drei Monaten keinen Gottesdienst mehr in Ihrer Kirche in Groß Lengden feiern konnten und die Kirche einen ungewöhnlichen Anblick bereitet, möchte ich Sie über den Fortschritt der Bauarbeiten informieren.
Das Mauerwerk Ihrer Kirche ist seit Jahrzenten feucht, der Putz „platzt“ ab. Die Dachdeckung war über die Jahrhunderte immer wieder undicht, es finden sich diverse Holzfäuleschäden im Dachwerk. Daher hat die Ev.-luth. Landeskirche einer Instandsetzung der Kirche zugestimmt, welche das Amt für Bau- und Kunstpflege nun – in Abstimmung und Zusammenarbeit mit dem Kirchenvorstand - umsetzen darf.
Bauschäden an der Groß Lengder Kirche sind nichts Neues. Aus dem Jahr 1670 existiert ein Schreiben, in welchem beklagt wird, dass die Kirche in Groß Lengen alt und baufällig sei. Hierbei werden die Bauform und die Schäden beschrieben. Aus diesem Schreiben wissen wir, dass es eine romanische Vorgängerkirche gab, welche über einen steinernen Wehrturm und ein Kirchenschiff mit einer Gewölbedecke verfügte. Somit muss die heutige Kirche nach 1670 errichtet worden sein. Bei der Freilegung des Westgiebels wurde eine Inschrift gefunden. Hier wird das Erbauungsjahr 1686 genannt.