KV Klausur mit externem Beratungsteam

17. Februar 2025
Gruppenfoto (Foto: E. Hartebrodt-Schwier)
Gruppenfoto (Foto: E. Hartebrodt-Schwier)

Schon nach der ersten Klausur im Oktober 2024 haben wir beschlossen, einen weiteren Klausurtag zu planen – diesmal mit externer Begleitung. Damals waren einige der neuen Herausforderungen noch gar nicht auf der Agenda: die pastorale Verbindung mit der Apostelgemeinde stand noch nicht fest, ebenso wenig, dass wir die Pastorenstelle so schnell würden besetzen können. Aber auch ohne diese neuen Aspekte gab es in der Vorbereitung und Durchführung genügend Themen, die in den normalen KV Sitzungen keinen Platz finden. Dankenswerterweise konnte diese Veranstaltung wieder in den uns inzwischen vertrauten Räumen der Firma Geries Ingenieure im ehemaligen Büttnerhaus in Reinhausen stattfinden.

Eröffnungsrunde (Foto: L. Heinke)
Eröffnungsrunde (Foto: L. Heinke)

Sabine Rösner und Elke Hartebrodt-Schwier vom Beratungsteam der Landeskirche Hannover hatten diesen Tag gemeinsam mit einem kleinen Team des KV vorbereitet und geplant. Sie begrüßten am Samstag, den 15.2. um 10 Uhr den mit einer Ausnahme kompletten Kirchenvorstand.

Zum Einstieg, zur Vorstellung und Einstimmung wurden eine große Menge kleiner Schlumpffiguren auf dem Boden ausgebreitet: „Suchen Sie sich den Schlumpf aus, dessen gewagte Rolle Sie anspricht und die Sie heute auf keinen Fall einnehmen wollen“. Die KV Mitglieder stellten sich und „ihre Schlümpfe“ in einer anschließenden Runde vor und reflektierten dabei unter anderem ihre aktuelle Rolle im Kirchenvorstand.

Im zweiten Schritt am Vormittag ging es um Erwartungen, zunächst um Erwartungen an uns selbst und die eigene Arbeit im KV. Verantwortung für die Entwicklung der Gemeinde zu übernehmen, für die Gottesdienste und für den Kontakt zur gesamten Gemeinde wurden als zentrale  Punkte benannt.
 

Besprechung der Ergebnisse (Foto: L. Heinke)
Besprechung der Ergebnisse (Foto: L. Heinke)

Erwartungen an unsere interne Organisation standen im Mittelpunkt des zweiten Teils dieses Aspektes. In der Folge der Fusion der beiden Kirchengemeinden Klein Lengden und Groß Lengden ist im KV mit Ulrike Weberschock und Stefan Hinker eine Doppelspitze installiert worden, deren Aufgaben über die klassische Rollenverteilung Vorsitzende/Stellvertreter hinausgehen: nicht zufällig sind ja beide Gemeindeteile im Vorsitz repräsentiert. Das Zusammenspiel dieser beiden Personen sowie die Aufgaben des Kirchenvorstands insgesamt waren Gegenstand des Austausches. Als wichtige Ergebnisse dieser Runde sind – wie öfter an diesem Tag – Überlegungen zur Kommunikation und Arbeitsorganisation  im Arbeitsalltag des KV festzuhalten: sicherer Informationsaustausch und klare Delegation der Aufgaben der beiden Vorsitzenden in den KV und nach außen, aber auch verlässliche Unterstützung des Leitungsduos durch die übrigen Mitglieder des KV sind zentrale Elemente für die funktionierende Kirchenvorstandsarbeit. Erwartungen an den neuen Pastor standen in Mittelpunkt des letzten Teils dieser Phase. Der KV hofft auf eine kooperative Zusammenarbeit, ein geistliches Angebot und eine lebendige Verkündigung auch außerhalb der Gottesdienste. In der komplizierten Konstruktion seiner Stelle (Stellenanteile in Apostel sowie Mitarbeit in St. Martin/Geismar) wünscht sich der KV auch Klarheit darüber, was für den neuen Pastor leistbar oder eben nicht (mehr) leistbar ist.

Schlussrunde: Sabine Rösner und Elke Hartebrodt-Schwier (links) (Foto: L. Heinke)
Schlussrunde: Sabine Rösner und Elke Hartebrodt-Schwier (links) (Foto: L. Heinke)

Nach einem schmackhaften Mitbring-Mittagessen (danke an alle, die dazu beigetragen haben) begann die nachmittägliche Phase mit vier konkreteren Aspekten der zukünftigen Arbeit:
1.) Was sollten wir zukünftig vermeiden? Wesentliche Ergebnisse hier bezogen sich wieder auf die Kommunikation nach innen und außen (Mailverkehr, Ergebnissicherungen, Protokolle…).
2.) Was sollten wir neu beginnen? Viele Ideen auf sehr verschiedenen Ebenen wurden zusammengetragen (von Überlegungen zur Zielgruppenarbeit über Fragen möglicher Spendenaktionen bis zu Planungstreffen mit der Apostelgemeinde und evtl. der Region). Wir werden ganz sicher Prioritäten setzen müssen.
3.) Was haben wir begonnen und wollen es weiterführen? Hier wurden unter anderem die Organisation der internen Arbeit genannt. Im Prozess der Veränderungen befindet sich auch die Arbeit an unserer Veröffentlichung „Kirche im Dorf“ und die übergemeindliche Zusammenarbeit mit Apostel und der Region.

Vorbereitung zum abschließenden Kaffetrinken (Foto: L. Heinke)
Vorbereitung zum abschließenden Kaffetrinken (Foto: L. Heinke)

4.) Welchen Freiraum wünschen wir uns? Verbreitet war der Wunsch nach mehr Zeit zur Entwicklung neuer Formen der Arbeit (Gottesdienste, Jugendarbeit, Seniorenarbeit…) statt der Notwendigkeit, viele organisatorische und bürokratische Anforderungen erfüllen zu müssen. Kirche und Gemeindearbeit sollten im Mittelpunk stehen können. Dazu gehört auch die Sicherheit über den finanziellen Status der Kirchengemeinde um Gestaltungsräume ausloten und verantwortungsvoll nutzen zu können.

Nach einer Schlussrunde haben sich die beiden Gemeindeberaterinnen verabschiedet – ganz herzlichen Dank für die Vorbereitung, Organisation und Steuerung dieses Tages. "Sie arbeiten gut und konstruktiv miteinander" zogen die Beiden ein Fazit dieses Tages. "Aber achten Sie in Zeiten knapper werdender Mittel und wachsender Aufgaben auf die eigenen Ressourcen und Bedürfnisse" gaben sie uns als Mahnung mit auf den Weg.

Zum Abschluss des Klausurtages insgesamt wurden bei Kaffee und Kuchen die nächsten Termine und Aufgaben besprochen, bevor dieser intensive Klausurtag um 17.45 Uhr endete.

Nach dem Aufräumen und Reinigen der Räume sind  wir müde, aber zufrieden in das verbleibende Wochenende aufgebrochen. Was wir erarbeitet haben, bietet eine gute Basis, um um all das, was vor uns liegt, gemeinsam – und hoffentlich mit vielfältiger Unterstützung aus unseren Dörfern - erfolgreich zu bewältigen.